Kunststoffabfällen

Kunststoffabfälle sind Abfallstoffe aus Kunststoffmaterialien, die nach dem Gebrauch entsorgt werden oder in der Umwelt verloren gehen. Sie entstehen vor allem durch Verpackungen, Konsum- und Haushaltsgegenstände, Bau- und Fahrzeugteile sowie Textilfasern. Kunststoffabfälle können fest in Form von Flaschen, Beuteln, Folien oder Granulaten auftreten oder als feine Partikel in der Umwelt vorkommen, zum Beispiel als Mikroplastik.

Quellen sind Haushalte, Industrie, Handel, Baubetriebe und die Fischerei. Verpackungen machen einen großen Anteil aus, gefolgt von Produkten aus Kunststoff wie Möbeln, Elektronikschrott und Textilien. Global gelangen erhebliche Mengen durch unsachgemäße Entsorgung oder Verschmutzungen in Böden, Flüsse und Meere.

Die Umweltwirkungen reichen von langfristiger Persistenz über physische Gefährdungen der Tierwelt bis hin zu chemischen Belastungen durch Additive. Mikroplastik kann über die Nahrungskette in Organismen gelangen und sich auf Ökosysteme auswirken. Die Entsorgung verursacht Treibhausgasemissionen, insbesondere durch Energieverwertung und Abbauprozesse.

Die Behandlung von Kunststoffabfällen basiert auf dem Abfallhierarchieprinzip: Vermeidung, Wiederverwendung, Recycling, energiebezogene Verwertung und Schluss mit der Ablagerung. Mechanisches Recycling sortiert, reinigt und verarbeitet vorhandene Kunststoffabfälle zu neuen Rohstoffen, während chemisches Recycling und Pyrolyse zusätzlich schwer recycelbare Fraktionen aufbereiten können. Hohe Kontamination, gemischte Polymerarten und Qualitätsverlust begrenzen derzeit den Recyclinggrad; Lagerung in Deponien wird selten bevorzugt, wenn andere Optionen verfügbar sind.

Auf politischer Ebene regeln nationale Abfallgesetze, die EU-Waste Framework Directive und die Verpackungsrichtlinie den Umgang mit Kunststoffabfällen, fördern Recycling und EPR, führen Grenzwerte für Verunreinigungen ein und unterstützen Märkte für recycelte Kunststoffe. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, die Ressourcen schont und Abfall reduziert.