Kreislaufwirtschaftsziele

Kreislaufwirtschaftsziele bezeichnen die in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft formulierten Zielvorgaben, die auf eine Umstellung der Wirtschaftsweise von einem linearen zu einem geschlossenen Materialkreislauf abzielen. Hauptaugenmerk liegt darauf, Ressourcen zu schonen, Abfälle zu vermeiden, Materialien länger im Wirtschaftskreislauf zu halten und möglichst hochwertige Verwertung zu ermöglichen. Die Ziele orientieren sich an den Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft: Vermeidung, Wiederverwendung, Recycling, Wiederaufbereitung und produktionsintegrierte Revitalisierung.

Auf europäischer Ebene bilden der Circular Economy Action Plan und der Europäischen Grünen Deal die strategische Grundlage. Ziel ist es, den Ressourcenverbrauch zu senken, Abfälle zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltige Produktion zu stärken. Nationale Strategien ergänzen diese Vorhaben; in Deutschland beispielsweise werden Kreislaufwirtschaftsgesetze und entsprechende Abfall- bzw. Ressourcenschutzprogramme genutzt, um Ziele in Bereichen wie Produktgestaltung, Recyclingquoten, Abfallvermeidung sowie der erweiterten Herstellerverantwortung zu verankern.

Typische Ziele umfassen Vermeidung und Reduktion von Abfällen, Erhöhung von Recycling- und Wiederverwendungsquoten, verlängerte Produktlebensdauer durch reparierbare und modifizierbare Bau- und Konsumgüter, Öko-Design und Materialeffizienz sowie eine bessere Datengrundlage zur Messung von Ressourcenströmen. Politische Instrumente reichen von Produktstandards, Informations- und Kennzeichnungsregelungen bis hin zu Anreizsystemen und Investitionen in Infrastrukturen zur sortenreinen Trennung und effektiven Verwertung.

Herausforderungen liegen in komplexen Stoffströmen, Qualitäts- und Datennachweisen, internationalen Lieferketten und der Balance zwischen wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Umweltschutz.

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