Komponentengruppe

Eine Komponentengruppe ist eine logische Zusammenfassung von Bauteilen oder Softwaremodulen, die eine gemeinsame Funktion, Schnittstelle oder Zweck erfüllen. Sie dient der Strukturierung eines Systems, der Vereinfachung von Beschaffung, Wartung und Integration.

In technischen Bereichen wie Maschinenbau, Elektronik oder Softwareentwicklung werden Komponentengruppen genutzt, um Komponenten thematisch zu ordnen, beispielsweise nach Funktion (Antrieb, Elektrik) oder nach Schnittstellen (API, Kommunikationsprotokoll). In CAD- und PLM-/PDM-Systemen erscheinen sie als hierarchische Ebenen im Bauteil- oder Modulbaum und bilden oft die Basis eines Stücklisten (BOM).

Typische Merkmale einer Komponentengruppe sind Name, Beschreibung, Referenzfunktionen, zugehörige Schnittstellen, Abhängigkeiten, Hersteller- bzw. Lieferanteninformationen sowie Versions- und Lebenszyklusdaten. Gruppen können hierarchisch aufgebaut sein, sodass eine Obergruppe mehrere Untergruppen umfasst.

Beispiele: In einem Auto könnte eine Komponentengruppe Antriebssystem umfassen Engine, Getriebe und Achsen; in einer Softwarearchitektur die Gruppen User Interface, Geschäftslogik und Persistenz. In der Produktdatenverwaltung erleichtert die Gruppierung Kostenrechnung, Ersatzteilmanagement und Änderungsmanagement.

Vorteile und Herausforderungen: bessere Organisation, klare Verantwortlichkeiten und vereinfachte Beschaffung; dennoch besteht die Gefahr von Doppelungen, Abhängigkeitsfällen und Inkonsistenzen bei Änderungen, weshalb klare Governance, Namenskonventionen und Versionskontrolle empfohlen werden.