Knötchenakne

Knötchenakne, medizinisch als noduläre Akne bezeichnet, ist eine schwere Form der Akne vulgaris. Sie ist gekennzeichnet durch tief liegende, festere Knötchen (Noduli) sowie entzündliche Papeln und Pusteln; die Läsionen sind oft schmerzhaft und hinterlassen bei Narbenbildung häufig postinflammatorische Pigmentierungen.

Ursachen und Risikofaktoren umfassen eine übermäßige Talgproduktion, eine Störung der Verhornung der Haarfollikel und eine Entzündungsreaktion auf das mikrobielle Flora, vor allem Cutibacterium acnes. Hormonelle Einflüsse (insbesondere Androgene in der Pubertät), genetische Veranlagung sowie bestimmte Medikamente oder Stress können das Risiko erhöhen. Die Erkrankung tritt häufig erstmals in der Pubertät auf und kann auch im Erwachsenenalter fortbestehen.

Diagnose: Die Diagnose erfolgt in der Regel klinisch durch einen Hautarzt anhand des Erscheinungsbildes der nodulären Läsionen. Bei Verdacht auf hormonelle Ursachen oder zugrunde liegende Erkrankungen können Laboruntersuchungen sinnvoll sein (z. B. Sexualhormonstatus, Ausschluss von PCOS). Differentialdiagnosen umfassen andere schwere Formen der Akne wie Akne conglobata oder Hidradenitis suppurativa.

Behandlung: Knötchenakne erfordert in der Regel eine gezielte dermatologische Therapie. Häufige Bausteine sind topische Therapien (Retinoide, Benzoylperoxid) in Verbindung mit systemischen Therapien. Systemische Antibiotika (z. B. Doxycyclin, Minocyclin) und/oder orale Retinoide (Isotretinoin) kommen je nach Schweregrad zum Einsatz. Bei Frauen können hormonelle Therapien (orale Kontrazeptiva, Spironolacton) sinnvoll sein. In einzelnen nodulären Läsionen können intralesionale Kortikosteroide-Lokalinjektionen helfen; schwere oder therapieresistente Formen bleiben oft dauerhaft. Eine engmaschige Überwachung, Beachtung von Schwangerschaftsfragen bei Isotretinoin, Nebenwirkungen und Hautpflege ist wichtig.

Prognose und Prävention: Bei frühzeitiger, adäquater Behandlung kann das Risiko von Narben reduziert werden, jedoch können noduläre Läsionen Narben hinterlassen. Die Erkrankung verläuft oft chronisch mit Phasen von Verschlechterung und Besserung; regelmäßige Therapiekontrollen helfen, Remissionszeiten zu verlängern.