Katalogmanagement

Katalogmanagement bezeichnet den Gesamtprozess der Erfassung, Pflege und Bereitstellung von Katalogdaten über verschiedene Kanäle hinweg. Ziel ist es, Artikelinformationen in einer zentralen Quelle zu verwalten und konsistent über alle Ausspielwege – online Shops, Printkataloge, Bibliothekskataloge, Museen – bereitzustellen. Typische Katalogdaten umfassen Stammdaten (Artikelnummer, Bezeichnung, Hersteller), attributierte Merkmale, Preise, Verfügbarkeit sowie Metadaten zur Beschreibung, Klassifikation und Bildmaterial.

Je nach Anwendungsfall umfasst Katalogmanagement Prozesse wie Datenmodellierung, Taxonomie- und Thesaurus-Management, Validierung, Duplikatenerkennung, Mapping zwischen Quellen und Zielsystemen, Versionierung und Freigabeinstanzen. Technisch stützen sich diese Prozesse oft auf PIM- oder Master Data Management-Systeme, Data Integration (ETL/ELT) und Schnittstellen zu ERP, CRM, Content-Management-Systemen und E-Commerce-Plattformen.

Im Bibliotheks- und Verlagswesen greifen Standards wie MARC, Dublin Core oder ONIX, sowie branchenspezifische Klassifikationen. Im Handel spielen GTIN, EAN, GS1-Standards sowie Produktdatenmodelle und PIM-Funktionen eine zentrale Rolle. Katalogmanagement schließt auch Übersetzungen, Mehrsprachigkeit, Variantenpflege und Bild- bzw. Mediendaten ein.

Zu den zentralen Herausforderungen gehören Datenqualität, Konsistenz, Mehrkanal-Synchronisation in Echtzeit, Skalierbarkeit bei großen Katalogen, Duplicate-Management und Governance. Der Nutzen liegt in verbesserten Such- und Navigationserlebnissen, konsistenten Produktinformationen, effizienteren Prozessen und fundierteren Analysen über Absatzkanäle hinweg.