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Ausspielwege

Ausspielwege bezeichnet in der Pharmazie, Toxikologie und Medizin die Wege, über die eine Substanz in den Organismus gelangen kann. Sie bestimmen, wie schnell und wie stark ein Wirkstoff aufgenommen wird, welche Verteilung im Körper erfolgt und wie viel davon letztlich am Zielort ankommt. Je nach Auswirkungen werden Ausspielwege in systemische und lokale Effekte unterschieden: Systemische Ausspielwege ermöglichen der Substanz, den Körper zu durchdringen und entfernte Zielorgane zu beeinflussen; lokale Ausspielwege wirken primär an der Eintrittsstelle oder in der Nähe.

Zu den wichtigsten Ausspielwegen gehören der orale bzw. perorale Weg (Einnahme über den Mund mit Aufnahme über

Weitere häufige Wege sind die parenterale Verabreichung, insbesondere die intraveneöse Verabreichung (direkter Eintritt in den Blutkreislauf,

den
Magen-Darm-Trakt,
oft
mit
first-pass-Metabolismus
in
der
Leber
verbunden),
der
sublinguale
bzw.
buccale
Weg
(Aufnahme
über
die
Schleimhäute
unter
der
Zunge
bzw.
in
der
Wangenschleimhaut,
oft
mit
schnellerem
Wirkeintritt
und
Umgehung
der
Leberpassage),
die
Dermal-
bzw.
transdermale
Applikation
(Aufnahme
durch
die
Haut,
lokal
oder
systemisch
über
Pflaster),
sowie
die
inhalative
Aufnahme
(Durch
die
Lunge,
rascher
systemischer
Effekt
bei
Gasen,
Dämpfen
oder
Aerosolen).
100%
Bioverfügbarkeit),
intramuskuläre
und
subkutane
Injektionen
(unterschiedliche
Aufnahmegeschwindigkeiten)
sowie
rektale,
vaginale
oder
okulare
Applikationen
(je
nach
Substanz
sowohl
lokal
als
auch
systemisch
möglich).
Die
Wahl
des
Ausspielwegs
hängt
von
Eigenschaften
der
Substanz,
gewünschtem
Wirkeintritt,
Sicherheit
und
vom
Gesundheitszustand
des
Patienten
ab.