Kartonmaterialien

Kartonmaterialien bezeichnet eine Gruppe kartonartiger Verpackungsmaterialien, die überwiegend aus Zellstofffasern bestehen. Sie dienen dem Schutz, der Stabilisierung und dem Transport von Gütern. Typisch sind einfache Kartonagen, Wellpappe sowie Mehrschichtkarton, die sich durch Aufbau und Festigkeit unterscheiden.

Karton lässt sich meist als ein- bis fünfschichtig beschreiben. Einfacher Karton besteht aus einer oder zwei Papierlagen. Wellpappe besteht aus einer Welle im Kern, die zwischen Decklagen liegt, und bietet je nach Wellenhöhe unterschiedliche Stoß- und Stapelfähigkeiten. Mehrschichtkarton aus mehreren Faserlagen kombiniert Festigkeit, Steifigkeit und Bedruckbarkeit. Kraft- oder Vollkarton bezeichnet oft dichte, stabile Kartonarten mit hoher Biegefestigkeit.

Eigenschaften der Kartonmaterialien umfassen Tragfähigkeit, Stoßdämpfung, Druckfestigkeit, Formbeständigkeit und Bedruckbarkeit. Das Material lässt sich gut recyceln, was eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft spielt. Die Herstellung nutzt Primär- oder Sekundärfasern; Recyclingfasern aus Altpapier werden oft mit Frischfasern gemischt, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen.

Typische Anwendungen liegen in der Versand- und Handelslogistik (Produktverpackungen, Kartonschachteln, Palettenverpackungen), im Einzelhandel als Display-Verpackungen sowie als Zwischenlage- oder Trennverpackungen. Für Lebensmittelverpackungen gelten spezielle Anforderungen: Materialien müssen lebensmittelecht sein oder entsprechende Beschichtungen nutzen und zertifiziert sein.

Umweltaspekte: Kartonmaterialien sind gut recycelbar. Der Recyclingprozess umfasst Sortierung, Zerkleinerung und Aufbereitung zu Altpapier, das erneut zu Karton verarbeitet wird. Durch Optimierung von Leichtbau, Materialeinsatz und Recyclinganteilen reduziert sich der ökologische Fußabdruck.