Interaktionsmetriken

Interaktionsmetriken sind quantitative Größen, die das Verhalten von Nutzenden in Bezug auf die Interaktion mit einem System messen. Sie dienen der Beschreibung, dem Vergleich und der Optimierung von Nutzungsprozessen und ermöglichen Einblicke in Nutzungsmuster, Effektivität von Funktionen sowie Nutzerzufriedenheit.

Typisch gemessene Größen umfassen Aktivitätsmetriken wie Häufigkeit von Interaktionen, Verweildauer, Tiefe des Engagements (zum Beispiel Abschlussraten von Aufgaben) sowie Retention- und Conversion-Metriken. In sozialen oder kollaborativen Kontexten zählen auch Interaktionen wie Kommentare, Shares oder Antworten. In der Benutzeroberfläche eines Webauftritts oder einer App werden Metriken wie Sitzungsdauer, Seiten oder Bildschirme pro Sitzung, Absprungrate und die Anzahl der durchgeführten Aktionen pro Sitzung herangezogen.

Daten für Interaktionsmetriken stammen meist aus Event- oder Logdaten, Telemetrie oder Heatmaps, die durch Instrumentierung von Frontend- und Backend-Systemen gesammelt werden. Der Umgang mit diesen Daten erfordert sorgfältige Datenqualität, Konsistenz und Datenschutzmaßnahmen, einschließlich Anonymisierung, Einwilligung und Minimierung personenbezogener Daten.

Anwendungsgebiete reichen von Produkt- und Web-Optimierung über A/B-Tests und Funnel-Analysen bis hin zur Segmentierung und Bewertung von Usability, Nutzungszufriedenheit und ROI. Zu den Einschränkungen gehört, dass Metriken Verhalten abbilden, aber nicht zwangsläufig Qualität, Zufriedenheit oder Motivation messen; Kontextabhängigkeiten, geräteübergreifende Attribution und potenzielle Verzerrungen müssen berücksichtigt werden.

Beispiele: In einer Mobil-App könnte die durchschnittliche Sitzungsdauer, die Anzahl der Screens pro Sitzung und die Abschlussrate eines Ziels relevant sein; in einer Community-Plattform die durchschnittliche Reaktionszeit und die Anzahl der Antworten pro Beitrag.