Identitätskonstruktion
Identitätskonstruktion bezeichnet die Prozesse, durch die Menschen ihr Selbstbild, ihre Zugehörigkeiten und ihre Rollen in einer sozialen Umwelt entwickeln und verändern. Identität wird dabei nicht als festes Wesensmerkmal verstanden, sondern als Ergebnis laufender Interaktionen, narrativer Selbstdeutungen und Machtverhältnisse in Gesellschaften.
Theoretische Fundamente kommen aus dem Sozialkonstruktivismus, dem symbolischen Interaktionismus und diskursiven Ansätzen. In der Soziologie betonen
Wesentliche Mechanismen sind soziale Interaktion, Rollendefinitionen, Selbstreflexion und die Einbettung in kulturelle Erzählungen. Identitäten können stabil
Anwendungsfelder reichen von Bildung, Migration, Gender- und Ethnizitätsdebatten bis zu Organisations- und Kommunikationsforschung. Die Analyse der