Hyperalgesie
Hyperalgesie bezeichnet eine erhöhte Schmerzempfindung gegenüber Reizen, die normalerweise schmerzhaft sind. Sie kann am Ort einer Gewebeschädigung (primäre Hyperalgesie) oder im umliegenden, unversehrten Gewebe (sekundäre Hyperalgesie) auftreten. Primäre Hyperalgesie entsteht durch periphere Sensibilisierung, bei der Entzündungsmediatoren wie Prostaglandine, Bradykinin, Substanz P und CGRP die Reizschwelle der Nozizeptoren senken. Sekundäre Hyperalgesie beruht überwiegend auf zentraler Sensibilisierung im Rückenmark und Gehirn; hier verstärken NMDA-Rezeptoraktivierung, Wind-up und der Abbau inhibitorischer Prozesse die Schmerzübertragung. Gliale Zellen und Veränderungen der Synapse tragen ebenfalls bei.
Ursachen sind Gewebeverletzungen, Entzündung, neuropathische Erkrankungen und, kritisch, opioidinduzierte Hyperalgesie, bei der Opioide paradoxerweise Schmerzen verstärken.
Diagnostisch erfolgt die Beurteilung klinisch durch Schmerzsymptomatik und Beeinträchtigungen; in der Forschung kommen quantitative sensorische Tests
Behandlung zielt auf Ursache und Reduktion von Schmerz ab. Multimodale Analgesie umfasst NSAR, Paracetamol, Gabapentinoide (Gabapentin,