Hochdurchsatzproduktion

Der Begriff 'Hochdurchsatzp...' wirkt unvollständig. In der Regel steht Hochdurchsatz (englisch: high-throughput) für Technologien und Arbeitsabläufe, die große Mengen von Proben, Messungen oder Daten in kurzer Zeit bearbeiten. Hochdurchsatzmethoden finden sich in vielen Wissenschaftsbereichen, insbesondere in der Biologie, Chemie, Medizin und Materialwissenschaft.

Typische Merkmale sind automatisierte Laborplattformen, Robotersteuerung, standardisierte Protokolle, Miniaturisierung und der Einsatz von Mikroplatten mit vielen Wells (zum Beispiel 96, 384 oder 1536 Wells). Datenmanagement und Informatik-Workflows spielen eine zentrale Rolle, um Ergebnisse zu speichern, zu verarbeiten und zu interpretieren.

Weite Anwendungsfelder sind unter anderem Hochdurchsatz-Screening (HTS) zur Identifikation von Wirkstoffen oder genetischen Modifikationen, Hochdurchsatz-Sequenzierung (Next-Generation Sequencing) in der Genomik, sowie Hochdurchsatz-Genom- und Proteom-Analysen. Auch Hochdurchsatz-PCR, Microarray-basierte oder bildbasierte Assays gehören dazu. In der Pflanzen- und Materialforschung werden Hochdurchsatzmethoden genutzt, um Phänotypen oder Eigenschaften in großem Maßstab zu bestimmen.

Herausforderungen umfassen hohe Anschaffungs- und Betriebskosten, Datenverarbeitung großer Datensätze, Qualitätskontrolle, Reproduzierbarkeit und Validierung. Fortschritte in Mikrofluidik, Robotik, Miniaturisierung und künstlicher Intelligenz verbessern Effizienz und Trefferquote, richten sich aber nach robusten Standardprotokollen und interoperablen Informationssystemen.

Zusammenfassend bezeichnet Hochdurchsatz eine Sammelbezeichnung für schnelle, skalierbare Technologien, die es ermöglichen, große Mengen an Proben oder Messungen systematisch zu erfassen, auszuwerten und zu nutzen.