Herstellungsstufen

Herstellungsstufen bezeichnet die aufeinander folgenden Phasen eines Produktionsprozesses, durch die ein Produkt von Rohstoffen zum fertigen Erzeugnis gelangen kann. Die Stufen definieren Eingaben, Aktivitäten, Verantwortlichkeiten und Prüfkriterien; jede Stufe liefert Output, der als Input für die nächste dient. Die Gliederung in Herstellungsstufen dient der Strukturierung von Abläufen, der Planbarkeit und der Rückverfolgbarkeit.

Typische Stufen können je nach Branche variieren, umfassen jedoch häufig Planung und Beschaffung, Rohmaterialvorbereitung, eigentliche Fertigung oder Verarbeitung, Montage, Prüfung und Qualitätssicherung, Endbearbeitung, Verpackung, Kennzeichnung, Lagerung und Distribution. In komplexen Prozessen können Zwischenstufen auch kombiniert oder in Parallelpfaden bearbeitet werden. Für jede Stufe existieren standardisierte Arbeitsanweisungen (SOPs) und Aufzeichnungen, zum Beispiel Chargenprotokolle, die eine konsistente Durchführung und Nachverfolgung ermöglichen.

Bedeutung und Nutzen liegen in der Kontrolle von Qualität, Kosten und Terminen. Die Trennung in Herstellungsstufen erleichtert das Management von Abweichungen, Audits und regulatorischen Anforderungen. In regulierten Bereichen wie Lebensmittel, Pharma oder Medizinprodukte ist die Rückverfolgbarkeit über alle Stufen hinweg oft gesetzlich vorgeschrieben. Weniger regulierte Branchen nutzen Stufenmodularität und Lean-Methoden, um Durchlaufzeiten zu reduzieren und Engpässe zu identifizieren.

Anwendungsbereiche umfassen nahezu alle Fertigungsbranchen, darunter Automobilbau, Elektronik, Chemie, Pharmazie und Lebensmittelherstellung. Die konkrete Ausgestaltung der Herstellungsstufen hängt von Produkt, Verfahren und Qualitätsanforderungen ab.