Grenzwertprüfungen

Grenzwertprüfungen sind systematische Prüfungen, die feststellen sollen, ob Messwerte, Produkte oder Prozesse innerhalb festgelegter Grenzwerte liegen. Grenzwerte ergeben sich aus technischen Spezifikationen, Normen, Umwelt- oder Sicherheitsvorgaben. Ziel ist die Bewertung von Konformität, Qualität und Risikominimierung.

Typische Anwendungsbereiche sind Umwelt- und Lebensmittelsicherheit (Emissions- und Konzentrationsgrenzwerte), Industrie- und Produktionsprozesse (Toleranzen in Fertigung, Wasser- und Abfallverfahren), Medizinprodukte und Arzneimittel (Konzentrationen, Dosierung, Stabilität) sowie Elektrotechnik und Softwaretesting (Sicherheits- und Grenzwert-Tests).

Das Vorgehen umfasst die Festlegung der Grenzwerte, Auswahl geeigneter Messmethoden und Kalibrierung, Datenerhebung und statistische Auswertung. Entscheidungen beruhen häufig auf Toleranzen, Unsicherheiten der Messung und festgelegten Grenzwertüberschreitungsregeln. Im Qualitätsmanagement kommen Kontrollkarten und Annahme-/Ablehnungskriterien zum Einsatz.

Regulatorische Rahmenwerke und Normen geben häufig Grenzwerte und Prüfverfahren vor. Beispiele sind DIN-, ISO-, EN-Normen sowie Rechtsvorschriften in Umwelt-, Lebensmittelsicherheit- oder Arzneimittelbereichen. In der Softwareprüfung dient die Grenzwertanalyse dazu, Grenzbedingungen systematisch zu prüfen.

Grenzwertprüfungen sind zentrale Bausteine des Risikomanagements, der Produktzulassung und der Verbrauchersicherheit. Ihre transparente Dokumentation ermöglicht Rechts- und Qualitätsnachweise sowie kontinuierliche Prozessverbesserungen.