Fähigsein

Fähigsein ist ein Begriff aus der deutschen Sprache, der den Zustand oder die Fähigkeit beschreibt, bestimmte Handlungen ausführen zu können. Der Ausdruck setzt sich aus der Bezeichnung fähig (fähig, kompetent) und dem Substantivsein (die Existenzform) zusammen und verweist auf das Potenzial, etwas leisten zu können, auch wenn es derzeit nicht realisiert wird.

In der Praxis wird Fähigsein vor allem in philosophischen, kognitionswissenschaftlichen und sprachtheoretischen Texten verwendet. Dort dient es der Beschreibung der allgemeinen Fähigkeit eines Subjekts oder Systems, unter gegebenen Bedingungen bestimmte Fähigkeiten zu nutzen oder Aufgaben zu erfüllen. Es steht häufig im Zusammenhang mit dem Begriff der Potenzialität und der Frage, welche Möglichkeiten ein Akteur grundsätzlich besitzt, unabhängig davon, ob er diese Möglichkeiten aktuell verwirklicht.

Gegenüber dem alltäglichen Sprachgebrauch unterscheidet der Terminus sich durch seine Abstraktheit: Im Alltag wird eher von Fähigkeit, Können oder Kompetenz gesprochen. Fähigsein dient sozusagen als meta-begriffliche Kategorie, die Fähigkeiten in ihrer grundsätzlichen Möglichkeit präsentiert, statt konkrete Fertigkeiten im Moment der Ausführung zu benennen.

Beispiele aus dem politischen, technischen oder ethischen Diskurs verdeutlichen das Konzept: Das Fähigsein eines Systems, Anfragen zu verarbeiten, oder das Fähigsein einer Person, neue Kompetenzen zu erwerben. Es betont Potenzial und Voraussetzungen, ohne notwendige Umsetzung zu verlangen.

Siehe auch: Fähigkeit, Können, Potenzialität, Handlungsfähigkeit, Kompetenzen.