Funktionsparametern

Funktionsparameter sind Variablen, die in der Definition einer Funktion als Platzhalter für Eingaben dienen. Sie ermöglichen es Funktionen, mit unterschiedlichen Werten zu arbeiten, ohne den Funktionskörper anpassen zu müssen. Beim Aufruf einer Funktion werden die sogenannten Argumente übergeben, also die konkreten Werte oder Ausdrücke, die die Parameter verwenden sollen. Formalparameter bezeichnet man die Parameter in der Funktionsdefinition; echte Parameter (Argumente) sind die Werte, die beim Aufruf übergeben werden.

Es gibt verschiedene Arten von Parametern. Positionale Parameter greifen die Argumente in der Reihenfolge der Parameterliste ab. Benannte oder keyword-Parameter ermöglichen es, Argumente beim Aufruf bestimmten Parametern explizit zuzuordnen, oft unabhängig von der Reihenfolge. Standardwerte (Defaultwerte) erlauben es, einen Parameter auch dann wegzulassen, wenn ein Funktionsaufruf erfolgt. Variadische Parameter ermöglichen die Übergabe einer variablen Anzahl von Werten über eine einzelne Parametergruppe.

Die Übergabe der Parameter erfolgt durch Wert oder durch Referenz. Bei der Übergabe durch Wert wird der Wert kopiert, sodass Änderungen in der Funktion den ursprünglichen Aufrufer nicht beeinflussen. Bei der Übergabe durch Referenz oder Zeiger kann eine Änderung am Parameter auch das Originalresultat beeinflussen. Manche Sprachen unterstützen zusätzlich weitere Mechanismen wie Copy-on-Write oder mutable/immutable Parameter.

Parameter haben eine begrenzte Lebensdauer: Sie existieren während der Ausführung der Funktion und sind lokale Variablen der jeweiligen Signatur. Typisierung variiert je Sprache: statisch typisiert mit expliziter Signatur, dynamisch typisiert oder mit Typannotationen. Eine klare Parameternutzung erleichtert API-Design, Dokumentation und Wartbarkeit von Code.