Fremderregungssysteme

**Fremderregungssysteme**

Fremderregungssysteme, auch als Fremdspannungsregelung oder Fremderregte Generatoren bekannt, sind elektrische Maschinen, die durch eine externe Spannungsquelle betrieben werden, um einen Generatorbetrieb zu ermöglichen. Diese Systeme sind besonders in Anwendungen relevant, bei denen eine eigene Erregung nicht verfügbar oder praktikabel ist. Typischerweise werden sie in Kombination mit Gleichstrommotoren, Synchronmaschinen oder Asynchronmaschinen eingesetzt.

Das Prinzip basiert darauf, dass eine konstante Erregerspannung von einer externen Quelle wie einem Batteriepack, einem Gleichrichter oder einem Gleichstromnetz bereitgestellt wird. Diese Spannung wird über einen Erregerkreis in die Feldspule des Generators eingespeist, wodurch ein magnetisches Feld erzeugt wird. Durch die Rotation der Maschine wird dann eine Wechselspannung induziert, die an das Netz abgegeben werden kann.

Ein zentraler Vorteil dieser Systeme liegt in ihrer Flexibilität. Fremderregte Generatoren können in Notfallsituationen oder bei temporären Stromversorgungen genutzt werden, da keine eigene Erregereinrichtung erforderlich ist. Zudem eignen sie sich gut für Anwendungen in der Offshore-Windenergie, wo die Erregung oft über Kabel von der Festlandstation herangeführt wird. Ein Nachteil besteht jedoch in der begrenzten Effizienz, da die Energieverluste durch die externe Erregungspumpe oder den Gleichrichter berücksichtigt werden müssen.

Fremderregungssysteme finden Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter mobile Stromerzeugung, Notstromaggregate und spezielle industrielle Prozesse. Sie sind besonders in Situationen sinnvoll, in denen eine stabile und zuverlässige Stromversorgung ohne komplexe Erregungstechnik gewährleistet werden soll.