Flexitarier

Flexitarier ist ein Ernährungsstil, der überwiegend auf pflanzlichen Lebensmitteln basiert, aber gelegentlich Fleisch, Fisch oder andere tierische Produkte einschließt. Im Kern geht es darum, den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne auf Flexibilität oder Genuss zu verzichten.

Zu den typischen Merkmalen gehören ein Fokus auf Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen sowie der regelmäßige Einsatz pflanzlicher Proteine wie Tofu, Tempeh oder Seitan. Fleisch wird eher als gelegentliche Beilage oder Spezialität konsumiert, wobei die Frequenz von Person zu Person variiert. Es gibt keine verbindliche Regel, sondern verschiedene Umsetzungsformen wie vegetarische Wochentage, reduzierte Fleischportionen oder Mahlzeiten mit Fisch oder Meeresfrüchten.

Gesundheitlich wird Flexitarismus mit Vorteilen wie einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, besserer Gewichtskontrolle und günstigerem Blutlipidprofil in Verbindung gebracht. Umweltlich wird oft eine geringere Treibhausgasemission, weniger Flächen- und Wasserverbrauch sowie eine geringere Belastung der Biodiversität genannt.

Die Definitionen unterscheiden sich je nach Quelle; Flexitarier legen den Fokus auf reduzierten Fleischkonsum statt auf eine starre Diät. Der Ansatz ist dadurch praktisch umsetzbar, erfordert aber Planung, um ausreichende Nährstoffe wie Eiweiß, Eisen, Vitamin B12 und Kalzium sicherzustellen, insbesondere wenn selten Tierprodukte verzehrt werden.

Für viele Menschen ist der Flexitarismus eine Brücke zwischen gesundheitsbewusster Ernährung, Umweltbewusstsein und kulinarischer Freiheit. Kritiker weisen darauf hin, dass der Begriff nicht so präzise definiert ist wie streng vegetarische oder vegane Ernährungsformen und dass der niedrige Fleischkonsum schwer messbar sein kann.