Fettgewebeschäden

Fettgewebeschäden bezeichnen pathologische Veränderungen des Fettgewebes, die durch verschiedene Ursachen verursacht werden können. Sie betreffen sowohl subkutanes als auch viszerales Fettgewebe und können akut oder chronisch auftreten. Typische Formen umfassen Fettgewebsnekrosen durch Traumata oder Injektionen, Fettgewebsschäden infolge Lipolyse (lipolytische Verletzungen) sowie Fettgewebsdysfunktionen bei Stoffwechselerkrankungen oder Lipodystrophien.

Ursachen und Formen variieren. Akute Fettgewebeschäden entstehen nach mechanischer Belastung, chirurgischen Eingriffen oder Injektionen von Substanzen und gehen oft mit lokaler Schmerz-, Schwellungs- und Knotenbildung einher. Entzündliche oder toxische Prozesse, wie sie bei Strahlenschäden oder bestimmten Medikamenten auftreten, können zu Fettgewebsnekrosen führen. Chronische Schäden treten im Rahmen von Adipositas, Insulinresistenz und damit assoziierter makrofagöser Entzündung des Fettgewebes auf. In der Bauchspeicheldrüsenerkrankung kann Fettgewebe durch Enzymlipolyse nekrotisch zerstört werden (lipasebedingte Fettnekrose).

Pathophysiologie und Verlauf. Wenn Adipozyten geschädigt werden, kommt es zu Zelluntergang, Hypoxie durch Hypertrophie und Makrophageninfiltration. Es entwickeln sich entzündliche Zellen und fibrotische Veränderungen; zelluläre Signale können systemische Entzündungsreaktionen und Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz verstärken. Histologisch können „Kronen-ähnliche Strukturen“ um tote Fettzellen beobachtet werden.

Diagnose und Behandlung. Diagnostisch kommen klinische Untersuchung, bildgebende Verfahren (z. B. Ultraschall, MRT) und gegebenenfalls Gewebeproben zum Einsatz. Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung und dem Schadenumfang: Behandlung der zugrunde liegenden Ursache, Entzündungs- und Schmerzlinderung, gegebenenfalls kosmetische oder operative Optionen bei deutlicher Fettverlust oder Verhärtungen. Prävention fokussiert auf Risikofaktoren wie Traumata vermeiden, Stoffwechselerkrankungen behandeln und eine angemessene Fettgewebspflege unterstützen.