Fertigungsreifegrad
Fertigungsreifegrad bezeichnet im industriellen Umfeld den Grad, in dem ein Produkt und der dazugehörige Fertigungsprozess so ausgelegt und vorbereitet sind, dass eine wirtschaftliche, qualitätskonforme Herstellung in der vorgesehenen Stückzahl erfolgen kann. Er dient als Beurteilungsgröße in der Produktentwicklung, dem Design for Manufacturability (DfM) und der Produktionsplanung. Der Fertigungsreifegrad berücksichtigt technische Machbarkeit, Werkzeug- und Anlagenfähigkeit, Prozessstabilität, Qualitätssicherung, Logistik sowie Kosten und Lieferzeiten. Hohe Reife bedeutet, dass das Produkt mit vorhandenen Mitteln zuverlässig produziert werden kann, während niedrige Reife auf notwendige Investitionen, neue Prozesse oder Anpassungen hinweist.
Typischerweise wird ein mehrstufiges Reifegradmodell verwendet, das von einer anfänglichen Machbarkeits-/Feasibilitätsstufe bis zur marktreifen Industriestufe reicht.
Der Fertigungsreifegrad wird genutzt, um Risiken zu identifizieren, Kosten zu schätzen, Zeitpläne zu planen und Entscheidungen