Fernübertragung

Fernübertragung bezeichnet die Übermittlung von Signalen über räumlich entfernte Strecken, bei der Sprache, Bild oder Daten zwischen Standorten ausgetauscht werden. Sie umfasst Telefon-, Rundfunk-, Daten- und Messkommunikation sowie diverse Netz- und Fernsteuerungssysteme.

Historisch begann die Fernübertragung mit dem Telegraphen im 19. Jahrhundert und setzte sich fort mit dem Telefonnetz, Funk- und Mikrowellenkommunikation sowie später mit Glasfaser- und Satellitenverbindungen. Als Träger dienen leitende Medien wie Kupferleitungen, Koaxialkabel und Glasfasern sowie drahtlose Übertragungswege in Funkbändern, Mikrowellenstrecken und Satellitenlinks.

Technisch erfolgt Fernübertragung durch Modulation, Codierung, Multiplexing und Fehlerkorrektur. Zentrale Konzepte sind Analog- und Digitalübertragung, Puls- sowie Frequenzmodulation, Zeit- und Wellenlängenmultiplexing (TDM, FDM, WDM) sowie Protokolle für Übertragung, Steuerung und Synchronisation.

Wesentliche Leistungskenngrößen sind Bandbreite, Bitrate, Latenz, Verluste und Signalqualität. Dämpfung, Rauschen und Verzerrungen beeinflussen Reichweite und Zuverlässigkeit. Die Netzplanung berücksichtigt Distanz, Umgebung, Kapazitätsbedarf und Sicherheitsanforderungen.

Anwendungen finden sich im Fest- und Mobilfunk, im Rundfunk sowie im Internet-Backbone, in der Industrieautomation und im Fernmonitoring von Infrastruktur. Durch Glasfaser, Satellitenkommunikation und drahtlose Breitbandtechnologien prägt die Fernübertragung moderne Kommunikationsnetze.