Erlebnisspielraum

Erlebnisspielraum ist ein Begriff aus dem deutschsprachigen Bildungskontext, der einen Raum beschreibt, der Erlebnisqualität und Spiel als Lernformen verbindet. Er zielt darauf ab, dass Kinder und andere Lernende durch eigenständige Erkundung mit Materialien, Räumen und Mitmenschen bedeutungsvolle Erfahrungen sammeln. Der Begriff betont Offenheit und Situationsvielfalt gegenüber instruktionalem Unterricht.

Anwendungsfelder umfassen frühkindliche Bildung, Familienbildung, therapeutische Umgebungen und museale Lernorte. Die Umsetzung variiert je nach Einrichtung, bleibt aber offen, spiel- und erfahrungsorientiert statt stark reglementiert.

Gestaltungsprinzipien umfassen flexible, sichere und barrierearme Räume; verschiedene Zonen für bewegungsorientiertes Spiel, Sinneserfahrung, Konstruktions- und Rollenspiel; Materialien wie Naturmaterialien, Alltagsgegenstände und Bausteine; klare Aufsicht, Risikobewertung und altersgerechte Herausforderungen. Eine inklusive Ausrichtung und einfache Zugänglichkeit sind häufig zentrale Ziele.

Wichtige Merkmale sind offene Materialien und lose Teile, eine flexible, zugängliche Gestaltung, angemessene Sicherheits- und Aufsichtsmaßnahmen sowie die Partizipation der Lernenden und Förderung von Autonomie.

Ziele des Erlebnisspielraums sind die Förderung von Kreativität, Problemlösekompetenz, Zusammenarbeit, Sprachentwicklung, Selbstregulation und Selbstwirksamkeit. Erlebnisspielräume unterstützen auch soziale Kompetenzen und die Resilienz der Teilnehmenden.

Verhältnis zu verwandten Konzepten: Der Begriff steht in Verbindung mit Konzepten wie Erlebnisraum oder Lernraum, unterscheidet sich aber von der Erlebnispädagogik, die stärker strukturierte Outdoor- oder erlebnisorientierte Programme betont.