EDVArbeitsabläufe

EDVArbeitsabläufe bezeichnet die gerichteten Abläufe in der Elektronischen Datenverarbeitung, die den Ablauf von Aufgaben, Datenflüssen und Interaktionen zwischen Systemen und Personen in IT-gestützten Geschäftsprozessen beschreiben. Ziel ist es, Arbeitsprozesse standardisiert, effizient und nachvollziehbar zu gestalten und Informationen zuverlässig durch verschiedene Systeme hinweg zu verarbeiten.

EDVArbeitsabläufe umfassen Aufgaben, Entscheidungspunkte, Rollen, Datenobjekte, Schnittstellen zu Anwendungen, zeitliche Abläufe, Trigger sowie Fehler- und Ausnahmebehandlungen. Sie definieren Eingaben, Ausgaben und den Lebenszyklus der Daten und berücksichtigen oft mehrere Systeme wie ERP, CRM, SCM oder BI sowie manuelle Schritte.

Zur Modellierung werden Methoden wie BPMN (Business Process Model and Notation), Flussdiagramme oder UML-Aktivitätsdiagramme verwendet. Der typische Lebenszyklus eines EDVArbeitsablaufs reicht von Design und Dokumentation über Implementierung, Test und Inbetriebnahme bis zu Monitoring und kontinuierlicher Optimierung. Eine gute Dokumentation unterstützt Schulung, Compliance und Audits.

Zu den zentralen Vorteilen gehören erhöhte Effizienz, Standardisierung, Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Prozessen. Automatisierungspotenziale werden erkannt und genutzt, was Durchlaufzeiten senkt, Fehler reduziert und Kennzahlen ermöglicht. EDVArbeitsabläufe erleichtern auch Governance, Qualitätssicherung und regulatorische Anforderungen.

Herausforderungen liegen in der Abstimmung verschiedener Systeme, Änderungen im Geschäftsumfeld, Datenqualität, Sicherheit und Zugriffskontrollen. Veränderungsmanagement, Wartung und Versionierung sind entscheidend, um EDVArbeitsabläufe aktuell, stabil und sicher zu halten. Anwendungen finden sich u. a. im IT-Betrieb, in der Produktionssteuerung und in digitalen Transformationsprojekten.