Duftprofil

Ein Duftprofil, im Fachjargon auch fragrance profile, ist eine systematische Beschreibung der olfaktorischen Eigenschaften eines Duftstoffs, Parfums oder anderer kosmetischer Produkte. Es fasst die wahrnehmbaren Merkmale, die zeitliche Entwicklung des Duftes sowie charakteristische Duftfamilien zusammen, um Konsumenten, Entwicklern oder Händlern eine klare Orientierung zu geben.

Typische Bestandteile sind Kopf-, Herz- und Basisnoten, die den zeitlichen Verlauf einer Duftentwicklung abbilden. Dazu kommen die Zuordnung zu einer Duftfamilie (zum Beispiel floral, orientalisch, holzig, zitrisch), die Intensität, Projektion (Sillage) und Haltbarkeit. Oft wird das Profil mithilfe einer Notenpyramide oder einer Akkordstruktur dargestellt.

In der Praxis dient das Duftprofil der Parfümentwicklung, dem Produktmarketing, der Sortimentsplanung und der Beratung von Konsumenten. Entwickler verwenden es, um Notenkombinationen zu steuern, Duftakkorde festzulegen und Zielgruppen präzise anzusprechen. Verbraucher greifen auf Duftprofile zurück, um Duftwirkungen besser einschätzen zu können.

Bei der Erstellung werden subjektive Wahrnehmung, kulturelle Unterschiede, Hautchemie und Umweltfaktoren berücksichtigt. Duftprofile beruhen oft auf sensorischen Bewertungen, Probenversuchen sowie Daten aus Konsumententests. Sie bleiben ein Modell, das je nach Kontext angepasst wird und sich durch Hautkontakt, Klima oder Produktalter verändern kann.

Herausforderungen sind die Subjektivität der Wahrnehmung, Variation zwischen Individuen sowie die Balance zwischen standardisierter Vergleichbarkeit und notwendiger Individualisierung. Gute Duftprofile liefern konsistente Orientierung, ohne die Vielschichtigkeit der Sinneserfahrung zu vernachlässigen.