Drohnenflüge

Drohnenflüge bezeichnet den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) oder Drohnen, die ohne an Bord befindliche Piloten gesteuert werden. Der Flug erfolgt in der Regel mit Fernsteuerung oder durch vorprogrammierte Missionspläne, unterstützt durch GPS und Sensorik. Drohnen können klein bis groß sein und mit Kameras oder anderen Sensoren ausgerüstet sein.

Anwendungsbereiche umfassen Fotografie und Film, Vermessung, Landwirtschaft, Infrastrukturinspektion (Brücken, Dächer), Such- und Rettung sowie Umweltmonitoring.

Technik und Betrieb umfassen eine Grundausstattung wie Funkfernbedienung, integriertes oder externes GNSS, Akkus und gegebenenfalls Fallschirm. Flüge finden in Sichtweite statt (VLOS); für FPV-Verfahren ist oft ein Spotter erforderlich. Eine Rückkehr bei Funktionsstörung erfolgt via Return-to-Home. Flugplanung und Wetterbedingungen sind kritisch.

Regulierung: In der EU gelten Offene, Spezifizierte und Zertifizierte Kategorien. In der Offenen Kategorie gelten Höhengrenzen bis ca. 120 Metern, eine Massenobergrenze von 25 Kilogramm sowie Unterkategorien A1, A2 und A3, die Abstände zu Personen regeln. Betreiber müssen sich registrieren (EU-Nummer) und Piloten theoretische Kenntnisse nachweisen. Viele Länder verlangen zusätzlich eine Fern-ID oder Remote Identification. Flüge außerhalb der Offenen Kategorie oder über ge- oder luftraumschutzbedürftige Gebiete benötigen Genehmigungen der nationalen Luftfahrtbehörde (z. B. in Deutschland das LBA).

Sicherheit und Recht: Datenschutz und Privatsphäre sind zu beachten; es gilt Abstands- und Sicherheitsregeln, Wetterrisiken und Notfallpläne. Die Luftfahrtsicherheit und der Schutz sensibler Räume stehen im Fokus.

Ausbildung: Betreiber tragen die Verantwortung; Schulungen zu Luftrecht, Betrieb und Notfallmanagement sind sinnvoll.