Luftfahrzeuge

Luftfahrzeuge sind Fortbewegungsmittel, die zur Überwindung der Erdanziehung Kräfte der Aerodynamik, des Auftriebs, des Schubs oder der Ballistik nutzen, um sich in der Lufthülle zu bewegen. Sie umfassen sowohl luftgetragene Systeme mit Tragflächen als auch rotierende Flugkörper und unbemannte Systeme.

Zu den Hauptkategorien gehören Flugzeuge mit feststehenden Tragflächen (Segel- und Motorflugzeuge), Hubschrauber und andere Rotorflugzeuge, sowie Ballons und Luftschiffe, deren Auftrieb durch Gas statt durch Flügel entsteht. Unbemannte Luftfahrzeuge, darunter Drohnen, werden als UAV (unbemanntes Luftfahrzeug) bzw. UAS (unbemanntes Luftfahrzeugsystem) bezeichnet. In der Praxis erfolgt häufig eine Unterscheidung zwischen bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen.

Historisch führten frühe Experimente im 19. und frühen 20. Jahrhundert, darunter die Arbeiten der Gebrüder Wright und der Zeppelin-Dynastie, zu grundlegenden Entwicklungen in Aerodynamik, Antriebstechnik und Leichtbau. Die folgenden Jahrzehnte brachten wesentliche Fortschritte in Triebwerken, Strukturdesign und Elektronik, was die Leistungsfähigkeit deutlich steigerte und neue Einsatzfelder eröffnete.

Aufbau und Technik umfassen Rumpf, Tragflächen oder Rotoren, Antrieb, Steuer- und Regelungssysteme sowie Avionik, Navigation und Kommunikationssysteme. Sicherheit und Betrieb richten sich nach internationalen Normen und Luftraumregelungen; Zertifizierung, Wartung und Qualitätsmanagement variieren je nach Typ und Rechtsraum.

Verwendung finden Luftfahrzeuge im Personen- und Güterverkehr, in der wissenschaftlichen Forschung, im Militär, bei Rettungs- und Feuerwehreinsätzen sowie in der Freizeit. Auf globaler Ebene regeln Organisationen wie die ICAO und die europäische EASA den Betrieb und die Sicherheit von Luftfahrzeugen, ergänzt durch nationale Gesetze.