DisasterRecoveryUmfeld

DisasterRecoveryUmfeld bezeichnet die Gesamtheit der Prozesse, Architekturen und Einrichtungen, die erforderlich sind, um IT-Dienste nach einer Störung wiederherzustellen. Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb mit möglichst geringem Datenverlust und minimalen Ausfallzeiten fortzuführen.

Zentrale Konzepte sind Recovery Point Objective (RPO) und Recovery Time Objective (RTO). Abhängig von Anforderungen werden Strategien wie regelmäßige Backups, Replikation von Daten und Anwendungen sowie Failover auf ein zweites Rechenzentrum oder in die Cloud gewählt. Diese Ziele bestimmen, wie schnell Daten wiederhergestellt und Dienste wieder verfügbar gemacht werden können.

Wichtige Bausteine eines DisasterRecoveryUmfelds sind Datensicherung und Wiederherstellung, Replikation in Echtzeit oder nahe Echtzeit, Failover- und Failback-Funktionen, geeignete Netzwerkverbindungen, Sicherheits- und Zugriffskontrollen sowie Orchestrierung und Runbooks. Regelmäßige Tests und Übungen bestätigen die Funktionsfähigkeit der Abläufe und helfen, Schwachstellen zu identifizieren.

Bereitstellungsmodelle reichen von rein on-premise DR-Sites über Cloud-DR-Dienste (DRaaS) bis hin zu hybriden Ansätzen. Entscheidungen hängen von Kosten, Compliance, Latenz und Datenhoheit ab, wobei die Wahl oft ein Zusammenspiel aus Technik, Prozessen und Organisation erfordert.

Eine effektive Planung umfasst Risikobewertung, Auswirkungsanalysen, klare Verantwortlichkeiten, Dokumentation von Verfahren sowie regelmäßige Übungen und Wartung. Standards wie ISO 22301 bieten Rahmenwerke für Business Continuity, während technisches Contingency Planning oft durch NIST-Guidelines und branchenspezifische Vorgaben ergänzt wird.