Dichtfolien

Dichtfolien sind dünne, flexible Folien aus Kunststoff, die als Barriere gegen Flüssigkeiten und Gase dienen. Sie finden Einsatz als Dicht- oder Abdichtungsfolien in Verpackungen sowie als Feuchtigkeits- oder Wasserdichtungsmembranen im Bauwesen und in der Industrie. Je nach Anwendung können Dichtfolien ein- oder mehrschichtige Laminatstrukturen sein und sich durch Wärme verschweißen oder kleben lassen.

Materialien umfassen Polyolefine wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), PET sowie Barriereschichten aus Metallfolien oder Gasbarrieren wie PVdC. Multilayer- oder Coextrusionsfolien, Metallisierung oder Beschichtungen erhöhen Barriereeigenschaften. Es gibt auch biologisch abbaubare oder kompostierbare Varianten.

Eigenschaften umfassen typischerweise eine Dicke von ca. 12 bis mehrere hundert Mikrometern, gute Barriere gegen Wasserdampf und Sauerstoff bei Mehrschichtstrukturen, mechanische Festigkeit, Reiß- und Stichfestigkeit, Temperaturtoleranz und teilweise UV-Beständigkeit. Die Verarbeitung erfolgt durch Wärmeverschweißen (Impulse- oder Heißschweißen) oder durch Klebebefestigung; manche Folien sind auch selbstklebend.

Anwendungen reichen von Verpackungen, insbesondere für Lebensmittel, Pharma- und Elektronikprodukte, über Schutzverpackungen bis zu Bauanwendungen. Im Bauwesen dienen Dichtfolien als Dach- und Kellerabdichtungen, Dampfsperren, Feuchtigkeitssperren oder Trennlagen in Abdichtungssystemen. In der Landwirtschaft werden Mulchfolien genutzt; in der Industrie dienen Folien als Schutz- und Zwischenlagen.

Umwelt und Standards: Viele Dichtfolien sind recycelbar über spezialisierte Kunststoffströme; einige Varianten eignen sich für Lebensmittel- oder Medizinprodukte. Verarbeitungsspezifikationen, Barrierewerte, Temperaturbereiche sowie Kompatibilität mit Klebebändern geben Hersteller an. Entsorgung und Recycling sollten gemäß lokalen Vorgaben erfolgen.