Mulchfolien

Mulchfolien sind dünne Kunststofffolien, die auf unbebauten Bodenoberflächen in der Landwirtschaft, im Gemüse- und Obstbau sowie in Gärten ausgebracht werden. Ihr Hauptzweck ist die Unterdrückung von Unkraut, die Reduktion der Verdunstung, die Regulierung der Bodentemperatur und der Schutz vor Erosion. Je nach Ausführung kann die Folie auch die Wasseraufnahme beeinflussen und das Pflanzenwachstum unterstützen.

Sie bestehen meist aus Polyethylen (PE) und sind in verschiedenen Farben erhältlich. Schwarze Folien heizen den Boden stärker auf und hemmen das Unkraut effektiv, während helle oder silberbeschichtete Folien Licht reflektieren und Temperaturspitzen mildern können. Es gibt perforierte oder durchlässige Varianten für eine begrenzte Wasser- und Luftzufuhr. Neben herkömmlichen Kunststofffolien werden biologisch abbaubare Mulchfolien aus Biopolymeren wie PLA oder stärke-basierenden Gemischen angeboten, die sich im Boden zersetzen.

Mulchfolien werden trocken auf ebenem Boden verlegt, mit Folienkanten oder Erdreich befestigt und oft in Reihen über die Pflanzen gelegt. Nach der Ernte werden klassische Folien entfernt; bei biologisch abbaubaren Varianten verbleibt sie teilweise im Boden, gemäß Herstellervorgaben.

Vorteile sind Unkrautunterdrückung, reduzierte Verdunstung, frühere Bodentemperatur und potenziell höhere Erträge. Nachteile umfassen Abfall- oder Entsorgungsprobleme bei konventionellen Folien, Kosten und, bei falscher Anwendung, Risiken für Bodenlebewesen oder die Bodenatmung.

Umweltaspekt: In vielen Regionen gibt es Regelungen zur Entsorgung oder zum Recycling von Mulchfolien. Biologisch abbaubare Varianten zielen auf Abfallreduktion ab, erfordern aber korrekte Kennzeichnung und geeignete Abbauprozesse.