CommandandcontrolRegulierung

Command-and-control-Regulierung bezeichnet ein regulatorisches Instrument, bei dem Behörden verbindliche Vorgaben festlegen und deren Einhaltung überwachen. Typische Instrumente sind Emissionsgrenzwerte, Technologie- oder Leistungsstandards sowie obligatorische Genehmigungen. Verstöße werden durch Sanktionen geahndet.

Funktionsweise: Behörden legen klare Grenzwerte, Messmethoden und Anforderungen fest. Unternehmen oder Haushalte müssen nachweisen, dass sie diese Vorgaben erfüllen. Regulierung erfolgt in der Regel zentral und ist wenig flexibel gegenüber individuellen Umständen.

Anwendungsbereiche: Umweltpolitik, Arbeitsschutz, Produktsicherheit. In der Umweltregulierung finden sich Emissionsgrenzwerte (z. B. Luft- und Wasserqualität) sowie Technologiestandards, die bestimmte Reinigungs- oder Vermeidungsverfahren vorschreiben.

Vorteile: Verlässliche Mindeststandards, einfache Durchsetzung, klare Verantwortlichkeiten. In Krisen oder bei dringendem Handlungsbedarf kann diese Form der Regulierung rasch wirksam werden.

Nachteile: Geringe Flexibilität und potenziell höhere Gesamtkosten, da Standardvorgaben oft unabhängig von individuellen Kostenstrukturen gesetzt werden. Wenig Anreize für Innovation oder effiziente, kostensparende Anpassungen; administrative Belastung durch Messung und Kontrolle.

Beispiele: In den USA schreibt der Clean Air Act Emissionsstandards und Technologienormen vor. In der Europäischen Union finden sich ähnliche Regelungen in Umwelt- und Produktsicherheitsrecht, etwa Grenzwerte und Genehmigungsvorschriften.

Siehe auch: Umweltpolitik, Marktbasierte Instrumente, Regulierungstheorie.