CO2Steuersysteme

CO2Steuersysteme sind fiskalische Instrumente, die den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) direkt oder indirekt durch Steuern auf Emissionen oder auf den Kohlenstoffgehalt von Brennstoffen verteuern. Ziel ist es, die Kosten des Ausstoßes in den Preis von Waren und Dienstleistungen zu integrieren und so den Anreiz zu schaffen, Emissionen zu senken. In der Praxis werden CO2-Steuern pro Tonne CO2 festgelegt, oft mit progressiver Staffelung, und der steuerpflichtige Bereich variiert nach Sektor und Brennstoffart. Die Abgabepflicht kann am Brennstoffverbrauch, an der Produktion oder am Import ansetzen. Staaten gestalten Steuersätze, Ausnahmen und Förderungen je nach Wirtschaftsstruktur; zudem sind Grenzmaßnahmen wie Anpassungen bei Importen möglich, um Wettbewerbsverzerrungen zu mindern.

Die Wirkung von CO2-Steuern hängt von Höhe, Abdeckung und politischer Begleitpolitik ab. Sie können Einnahmen erzeugen, die zur Entlastung anderer, regressiver Steuern, zur Finanzierung von Klimaanpassung oder zur Förderung erneuerbarer Energien verwendet werden. Kritiker verweisen auf potenzielle Belastungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen und auf Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Branchen; Befürworter betonen die Einfachheit, die Transparenz und politische Akzeptanz erhöhend sei, sowie die Anreizwirkung bei Investitionen in Energieeffizienz.

Beispiele internationaler Praxis umfassen lange etablierte CO2-Steuern in Ländern wie Schweden, Finnland und Dänemark sowie die kohlenstoffbasierte Steuer in British Columbia (Kanada). Die Europäische Union setzt zusätzlich auf das Emissionshandelssystem (EU ETS), das emissionsintensiv als Cap-and-Trade funktioniert. CO2-Steuersysteme lassen sich mit anderen Instrumenten kombinieren, um Preisstabilität zu sichern und sektorale Übergänge sozial ausgewogen zu gestalten.