Budgetdaten

Budgetdaten bezeichnen alle Datensätze, die im Zusammenhang mit der Planung, Steuerung und Überwachung eines Budgets stehen. Sie finden Anwendung im öffentlichen Sektor als Haushaltsdaten und in Unternehmen als Budget- oder Planungsdaten. Typische Bestandteile sind geplante und tatsächliche Werte von Einnahmen und Ausgaben, Budgetvolumina nach Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträgern sowie Programme, Zeiträume, Verpflichtungserklärungen, Rückstellungen und Abweichungen (Soll-Ist-Vergleich).

Datenquellen und Modellierung erfolgen oft aus Finanzbuchhaltungs- oder ERP-Systemen, Planungs- und Controlling-Tools und teilweise auch aus Tabellenkalkulationen. Zur sicheren Nutzung werden Budgetdaten konsolidiert, validiert und mit Metadaten versehen. Typische Modelle verwenden hierarchische Strukturen wie Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger, ergänzt durch Programme, Zeitraum- und Versionsinformationen.

Nutzung und Anwendungen umfassen Planung, Forecasting, Berichterstattung, Budgetkontrollen und Revisionsprozesse. Anwender sind Controller, Finanzverantwortliche, Abteilungsleitungen sowie externe Prüfer. Budgetdaten dienen der Transparenz, Entscheidungsunterstützung und der Einhaltung von Haushalts- oder Finanzzielen.

Standards und Herausforderungen: Die Standardisierung erfolgt durch branchenspezifische Klassifikationen (Kostenarten, -stellen, -träger) und sektorspezifische Haushaltsklassifikationen, um Vergleiche zu ermöglichen. Herausforderungen betreffen Datenqualität, Vollständigkeit, Aktualität, Fragmentierung der Systeme, Änderungen im Budgetumfang sowie Revisionssicherheit und Datenschutz. Budgetdaten bilden damit das zentrale Bindeglied zwischen Planung, Kontrolle und Berichtswesen.