Bordsteinverlegungen

Bordsteinverlegungen bezeichnet den planmäßigen Verschieb oder die Erneuerung von Bordsteinen im Zuge von Straßen- und Gehweganpassungen. Zweck ist die Anpassung der Bord- und Gehwege an geänderte Verkehrsführungen, die Verbesserung der Barrierefreiheit, die Integration von Entwässerungslösungen sowie die Neuordnung von Fuß- und Fahrzeugflächen.

Typische Anwendungsfelder sind Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im Straßenraum, die Gestaltung von Innenstadtbereichen, die Verlegung von Versorgungsleitungen oder die Anpassung an neue planerische Vorgaben wie barrierearme Wendepunkte oder ebene Zugänge zu Gebäuden. Bordsteinverlegungen können auch erforderlich werden, wenn Gehwege breiter oder straßenseitig neu geordnet werden müssen, zum Beispiel bei Umbaumaßnahmen von Kreuzungen, Parkflächen oder Haltestellen.

Planung und Genehmigungen erfolgen in der Regel nach den kommunalen Bauvorschriften und den einschlägigen Straßenbauvorgaben. Wichtige Schritte sind die Vermessung und Festlegung der Bordhöhen, die Koordination mit Versorgungsunternehmen, die Einholung von Genehmigungen sowie die Ausschreibung der Arbeiten. Die technische Ausführung richtet sich nach den geltenden Richtlinien und Standards der Straßenbaupraxis.

Ablauf der Bauausführung: Vor der Verlegung werden der vorhandene Bordstein demontiert, der Unterbau erstellt und die neue Bordkante einschließlich Anschluss an angrenzende Straßen- bzw. Gehflächen gesetzt. Anschließend erfolgt Verdichtung, Abdichtung gegen Feuchtigkeit und die Wiederherstellung der Oberflächenbereiche, oft verbunden mit temporären Verkehrsführungen und Sperrungen.

Materialien sind überwiegend Beton- oder Natursteinbordsteine in unterschiedlichen Formaten und Profilen. Die Wahl hängt von Beanspruchung, Gestaltungszweck und dem Umfeld ab. Bordsteinverlegungen tragen zur dauerhaft sicheren und barrierefreien Verkehrsfläche bei.