Bodenregeneration

Bodenregeneration bezeichnet die Wiederherstellung der Bodenqualität und -funktion nach einer Degradation. Ziel ist die Wiederherstellung von Bodenstruktur, Bodenbiologie, Nährstoffkreislauf, Wasserspeicherfähigkeit und Bodenschutz. Sie umfasst physische, chemische und biologische Aspekte und strebt langfristig eine höhere Produktivität, Biodiversität und Klimaresilienz an.

Zu den typischen Maßnahmen gehören bodenbewahrende Praktiken und ökologische Managementstrategien: Minimierung von Bodenverdichtung, Fruchtfolgen mit Deckfrüchten, Mulchen, Untersaaten und reduzierte Bodenbearbeitung; Zufuhr organischer Stoffe wie Kompost oder Stallmist; Einsatz von Biochar; Förderung der Bodenmikroben und Mykorrhizen; Erosions- und Wassermanagement durch Terrassierung oder Heckenlinien. In kontaminierten Flächen können Sanierungs- oder Phytoremediationstechniken zum Einsatz kommen.

Anwendungsfelder reichen von Landwirtschaft und Forstwirtschaft über Renaturierungsprojekte bis hin zu urbanen Böden und Minenfolgelandschaften. Bodenregeneration trägt zur Kohlenstoffbindung, Wasserrückhaltung und Biodiversität bei und erhöht die Resilienz gegenüber Trockenheit, Starkregen und Erosion.

Zur Bewertung werden Indikatoren wie organische Substanz, Aggregatstabilität, Infiltration, Boden-pH, Nährstoffverfügbarkeit und Bodenbiologie herangezogen. Erfolge zeigen sich oft erst in mehreren Jahren; die Prozesse sind von Bodenart, Klima, Landnutzung und Finanzierung abhängig. Politische Unterstützung, Marktanreize und wissenschaftliche Begleitung verbessern die Umsetzung.

Siehe auch: Bodenfruchtbarkeit, Bodenökologie, regenerative Landwirtschaft.