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Aggregatstabilität

Aggregatstabilität ist die Fähigkeit eines Partikelsystems, Aggregaten gegenüber Disaggregation zu widerstehen. Sie beschreibt, wie gut sich aus vielen kleinen Partikeln gebildete Strukturen unter Belastung zusammenhalten. Der Begriff wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, etwa in der Bodenkunde, der Kolloidchemie und der Materialwissenschaft, wobei der Schwerpunkt je nach Anwendungsgebiet variiert.

Im Bodenkundlichen Kontext bedeutet Aggregatstabilität die Widerstandsfähigkeit von Bodenaggregaten gegen Zerfall, insbesondere durch Wassereinwirkung. Eine hohe

Wichtige Einflussfaktoren sind organische Substanz, Tonmineralien, Wurzelnetze sowie Mikroorganismen, Feuchtigkeit, pH-Wert und Salzgehalt. Mechanismen der Aggregatstabilisierung

In der Kolloidchemie und anderen Suspensionen ist Aggregatstabilität auch relevant: Hier beeinflussen elektrostatische und sterische Stabilisierung,

Aggregatstabilität
trägt
zu
stabileren
Bodenstrukturen,
besserer
Porenführung,
erhöhter
Infiltration
und
geringerem
Erosionsrisiko
bei.
Zur
Bewertung
werden
häufig
nasse
Siebverfahren
eingesetzt,
bei
denen
der
Anteil
stabiler
Aggregate
gemessen
wird,
sowie
Tests
zur
Wasserstabilität
wie
der
Mean
Weight
Diameter
(MWD)
der
Aggregate
oder
Slaking-Tests.
umfassen
Bindungen
durch
organische
Substanzen,
Ton–organische
Verbindungen
und,
je
nach
System,
zementierende
Effekte,
die
das
Aggregatgefüge
gegen
Disaggregation
verstärken.
Managementstrategien
wie
der
Zuwachs
an
organischer
Substanz,
Mulchen,
reduzierte
Bodenbearbeitung
und
Fruchtfolgen
können
die
Aggregatstabilität
verbessern.
Lösungen
von
Ionenstärken
und
Oberflächenadsorption
die
Neigung
zur
Aggregation
bzw.
Dispersion
der
Teilchen.
Insgesamt
ist
Aggregatstabilität
ein
zentraler
Indikator
für
Bodenqualität,
Erosionsschutz
und
die
Funktionsfähigkeit
von
Porensystemen.