Kolloidchemie
Kolloidchemie ist der Zweig der Physikalischen Chemie, der sich mit kolloidalen Systemen beschäftigt. Kolloide bestehen aus einer dispergierten Phase, deren Teilchen in der kontinuierlichen Phase fein verteilt sind. Die Teilchengrößen liegen typischerweise im Bereich von etwa 1 Nanometer bis zu einigen Hundert Nanometern. Beispiele für kolloidale Systeme sind Solen (fest in Flüssigkeit), Emulsionen (eine Flüssigkeit in einer anderen), Gele und Aerosole. Charakteristisch für Kolloide ist, dass sie weder wie echte Lösungen noch wie grobe Suspensionen verhalten; der Tyndall-Effekt und die Brownsche Bewegung sind häufig beobachtet und beeinflussen Stabilität und Transport.
Der Begriff Kolloid stammt vom griechischen kolla (Leim). Im 19. Jahrhundert prägte Thomas Graham die moderne
Stabilisierung und Koagulation: Kolloidale Teilchen können lyophil (benetzbar) oder lyophob (wenig benetzbar) sein. Stabilität wird oft
Anwendungen der Kolloidchemie reichen von Pigmentdispersionen, Lacken und Lebensmitteln über Pharmazie und Kosmetik bis hin zur