Bodenaufbereitung

Bodenaufbereitung bezeichnet die Vorbereitung des Bodens durch physikalische, chemische oder biologische Veränderungen mit dem Ziel, seine Eigenschaften für einen bestimmten Verwendungszweck zu optimieren. Sie ist in Landwirtschaft, Gartenbau, Landschaftsbau sowie im Bauwesen und in der Geotechnik verbreitet.

In der Landwirtschaft und im Gartenbau umfasst sie das Lockern, Umgraben, Eggen und Glätten des Bodens sowie oft das Düngen und Anpassen des pH-Werts. Typische Arbeitsschritte sind Pflügen oder Grubbern zur Auflockerung, Tiefenlockerung bei verdichteten Schichten (Subsoiling), anschließendes Eggen oder Hacken sowie das Anlegen von Saat- und Pflanzflächen. Ziel ist eine gute Bodenstruktur, ausreichende Belüftung, gute Wasserinfiltration und eine passende Nährstoffversorgung für die Kulturpflanzen.

Im Bauwesen dient Bodenaufbereitung der Bodenverbesserung vor Baumaßnahmen. Dazu gehört die Entfernung oder Reduktion von organischen Substanzen, das Abtragen minderwertiger Schichten, Verdichtung oder Stabilisierung des Untergrunds mit Bindemitteln wie Zement oder Kalk sowie das ggf. Mischen des Bodens mit Zuschlagstoffen. Ziel ist eine ausreichende Tragfähigkeit, geringe Setzungen und eine bessere Bearbeitbarkeit des Baugrunds.

Umwelt- und bodenschutzbezogene Aspekte spielen eine Rolle: Schonende Bodenaufbereitung soll Bodenstrukturen schützen, Humus- und Bodenlebewesen berücksichtigen, Erosion verhindern und Bodenwasserhaushalt beachten. Die Herangehensweise ist je nach Standort, Kultur und Verwendungszweck entsprechend angepasst.

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