Berichtsform

Berichtsform bezeichnet in der deutschen Sprache eine Textsorte, die Ereignisse sachlich und nachvollziehbar schildert. Sie dient dazu, Informationen objektiv und überprüfbar zu präsentieren, ohne die persönliche Sicht des Autors einzubringen.

Merkmale sind neutraler Ton, Objektivität, Chronologie und eine klare Bezugnahme auf konkrete Begebenheiten. Der Text beschreibt, wer beteiligt war, was passiert ist, wann und wo es geschah, oft in der Vergangenheitsform. Zweck ist eine nachvollziehbare Dokumentation von Ereignissen oder Vorgängen.

Aufbau: In der Schule wird der Berichtstext häufig dreiteilig gegliedert: Eine Einleitung mit Datum, Ort und Anlass; ein Hauptteil mit dem Ablauf der Ereignisse, beteiligten Personen und relevanten Details; ein Schluss mit Ergebnis, Beobachtung oder einer kurzen Bewertung. Je nach Kontext kann der Bericht auch andere Gliederungen verwenden, z. B. eine klare Zeitfolge oder Abschnittsüberschriften.

Sprachgebrauch und Stil: Verben stehen meist im Präteritum oder Perfekt; Passivformen können zur Fokussierung auf das Geschehen genutzt werden. Persönliche Urteile oder subjektive Bewertungen werden vermieden; Ich-Form wird normalerweise gemieden. Bei längeren Berichten können Quellenangaben oder Hinweise auf Belege erfolgen, um die Nachprüfbarkeit zu erhöhen.

Einsatz und Abgrenzung: Berichtsformen finden sich in Schule, Wissenschaft, Journalismus und Wirtschaft, um Vorfälle, Experimente, Exkursionen oder Ereignisse festzuhalten. Im Unterschied zum erzählerischen Erzählen liegt der Schwerpunkt auf Fakten und Ablauf, während Protokolle eine engere, zeitbezogene Form darstellen, die oft strukturierter vorgeht.