Befristungsdatum

Befristungsdatum bezeichnet im Arbeitsrecht das Datum, bis zu dem ein Arbeitsverhältnis befristet ist. Es ist in der Regel im befristeten Vertrag festgelegt und bestimmt das automatische Ende des Arbeitsverhältnisses am Ablauf dieses Datums, sofern keine Verlängerung oder ein neues Arbeitsverhältnis vereinbart wird.

In Deutschland regelt das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) die Befristung von Arbeitsverhältnissen. Befristungen können mit oder ohne sachlichen Grund erfolgen. Ohne sachlichen Grund ist eine Befristung grundsätzlich nur bis zu einer Höchstdauer von zwei Jahren zulässig, einschließlich etwaiger Verlängerungen. Mit einem sachlichen Grund (z. B. Vertretung, vorübergehender Mehrbedarf) sind längere Befristungen möglich. Eine erneute Befristung innerhalb derselben Anstellung (Kettenbefristung) ist rechtlich umstritten und kann eingeschränkt sein. Wurde kein Befristungsdatum festgelegt, gilt das Verhältnis als unbefristet.

Beendigung: Am Befristungsdatum endet das Arbeitsverhältnis automatisch. Eine frühere Beendigung bedarf gegebenenfalls einer Kündigung, sofern vertraglich vorgesehen oder gesetzlich zulässig. Eine Verlängerung oder Neuanstellung bedarf einer neuen vertraglichen Vereinbarung; dabei kann auch eine erneute Begründung der Befristung erforderlich sein, insbesondere wenn kein sachlicher Grund vorliegt.

Praxis: Arbeitnehmer sollten das Befristungsdatum genau prüfen und bei Bedarf zeitnah über eine Verlängerung oder einen Wechsel in eine unbefristete Anstellung verhandeln. Arbeitgeber sollten die einschlägigen Regelungen des TzBfG beachten, um rechtliche Risiken zu vermeiden.