Aussetzern

Aussetzern ist die dative Mehrzahlform des Nomens Aussetzer. Der Singular Aussetzer bezeichnet allgemein eine vorübergehende Unterbrechung, einen Ausfall oder Glitch in einem Prozess, einer Leistung oder einem System. In der Alltagssprache wird von Gedächtnis- oder Konzentrationsaussetzern gesprochen, wenn jemand für kurze Zeit etwas vergisst oder den Fokus verliert. Der Begriff wird oft ohne medizinischen Anspruch verwendet.

In technischen Kontexten beschreibt Aussetzer kurze Unterbrechungen oder Störungen in Signalen, Verbindungen oder Betriebsabläufen. Typische Bereiche sind Elektronik, Telekommunikation, Computer- oder Netzwerke, sowie Rundfunk und Messdatenerfassung. Ursachen können Störungen durch äußere Einflüsse, Überlastungen, Hardwarefehler, Softwareprobleme, Signalrauschen oder Spannungs- bzw. Timing-Abweichungen sein. Die Folgen reichen von kurzen Aussetzern in der Übertragung bis hin zu Datenverlusten oder vorübergehenden Systemneustarts. In der Betriebs- oder Netzwerktechnik werden Aussetzer oft protokolliert und analysiert, um Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu verbessern.

Im medizinischen oder psychologischen Laiengebrauch finden sich ebenfalls Verwendungen wie Gedächtnis- oder Aufmerksamkeitsaussetzer. Diese bezeichnen momentane Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit, die durch Faktoren wie Stress, Ermüdung, Erkrankungen oder Substanzeinfluss bedingt sein können. Der Ausdruck ist hierbei überwiegend umgangssprachlich und kein fest definierter Fachbegriff.

Synonyme für Aussetzer sind Störungen, Unterbrechungen oder Glitches; der Begriff betont typischerweise die vorübergehende Natur der Störung.