Aushilfen

Aushilfen (sing. Aushilfe) bezeichnen zeitlich begrenzte Arbeitskräfte, die zur Unterstützung der regulären Belegschaft eingesetzt werden. Ziel ist es, Personalengpässe zu überbrücken, Vertretungen zu ermöglichen oder saisonale Nachfragespitzen zu decken. Aushilfen können direkt vom Unternehmen angestellt werden oder über Personalverleih- oder Zeitarbeitsfirmen bereitgestellt werden.

Typische Branchen sind Einzelhandel, Gastronomie, Logistik, Produktion, Büro-/Verwaltungsbereiche, Veranstaltungen und Gesundheitsdienste. In Ferienzeiten, Krankheits- oder Urlaubsvertretungen, Großveranstaltungen etc. kommen Aushilfen häufig zum Einsatz.

Die Anstellung ist meist befristet oder auf Teilzeitbasis. Arbeitsverhältnisse reichen von direkter Anstellung bis zur Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) über Agenturen. Bezahlung erfolgt in der Regel pro Stunde; manche Aushilfen arbeiten im Minijob oder im Rahmen anderer sozialversicherter Beschäftigungsformen. Die Einsatzdauer variiert von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten.

In Deutschland ist die Arbeitnehmerüberlassung (AÜG) der zentrale Rechtsrahmen für Zeitarbeit. Ziel ist faire Arbeitsbedingungen und Entlohnung; in vielen Fällen gelten Tarifverträge, die Löhne und Arbeitsbedingungen festlegen; zudem gelten Mindestlohn, Arbeitszeit- und Urlaubsregelungen sowie Sozialversicherungspflichten. Die konkrete Rechtslage variiert je nach Form der Anstellung und Branche.

Aushilfen ermöglichen Unternehmen Flexibilität und Schnelligkeit; insbesondere für Schüler, Studierende oder Einsteiger kann eine Aushilfstätigkeit erste Berufserfahrungen bieten.