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Anleihekaufprogramme

Anleihekaufprogramme sind unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen, bei denen Zentralbanken festverzinsliche Wertpapiere auf dem Zweitmarkt in großem Umfang erwerben. Ziel ist es, die Liquidität der Finanzmärkte zu erhöhen, die Zinsstruktur zu beeinflussen und die Kreditvergabe zu unterstützen, um konjunkturelle Abschwächungen abzufedern oder das Inflationsziel zu erreichen. In der Praxis konzentrieren sich Programme überwiegend auf Staatsanleihen, können aber auch Unternehmensanleihen oder gedeckte Anleihen umfassen.

Der Einsatz dieser Instrumente nahm nach der Finanzkrise 2008 stark zu. In der Europäischen Währungsunion startete

Funktionsweise und Wirkmechanismus: Die Zentralbank erhöht ihre Bilanz durch den Kauf von Anleihen, wodurch Nachfrage steigt,

Risiken und Kritik: Mögliche Verzerrung von Märkten, Abhängigkeit von unkonventionellen Maßnahmen, potenzielle Inflation, Verteilungswirkungen sowie Fragen

die
Europäische
Zentralbank
2015
das
Public
Sector
Purchase
Programme
(PSPP)
sowie
weitere
Programme
wie
das
Corporate
Sector
Purchase
Programme
(CSPP),
das
Covered
Bond
Purchase
Programme
(CBPP)
und
das
Asset-Backed
Securities
Purchase
Programme
(ABSPP).
Während
der
COVID-19-Pandemie
wurde
das
Pandemie-Notfallprogramm
Pandemic
Emergency
Purchase
Programme
(PEPP)
eingeführt.
In
den
USA
betreibt
die
Federal
Reserve
QE-ähnliche
Käufe;
in
Japan
führt
die
Bank
of
Japan
umfangreiche
Anleihekäufe
durch.
Preise
wachsen
und
Renditen
sinken.
Langfristig
unterstützt
dies
die
Kreditvergabe
und
Investitionen.
Programme
erfolgen
mit
vorab
festgelegten
Größen
und
Zeitrahmen;
der
Ausstieg
(Tapering)
wird
transparent
kommuniziert.
Die
Wirkung
wird
über
Zinskurven,
Liquidität
und
Erwartungshaltungen
transportiert.
der
Unabhängigkeit
und
der
fiskalischen
Verzahnung.
Exit-Strategien
erfordern
sorgfältige
Kommunikation.