Angebotsdaten

Angebotsdaten sind Datensätze, die Angebote von Lieferanten im Beschaffungsprozess beschreiben. Sie entstehen, wenn Lieferanten auf Ausschreibungen, RFQ (Requests for Quotation) oder andere Angebotsanfragen reagieren. Typischerweise enthalten Angebotsdaten Informationen zu einzelnen Positionen eines Angebots, einschließlich Produkt- oder Leistungsbeschreibung, Mengeneinheit, Menge, Preis pro Einheit, Gesamtpreis, Währung, Gültigkeitsdauer des Angebots, Lieferzeit, Liefer- oder Versandbedingungen, incoterms, Zahlungsbedingungen, Rabatte, Umsatzsteuer, Mindest- und Höchstbestellmengen, Konditionen, Gewährleistung sowie Service- und Qualitätslevel.

Angebotsdaten können auch Angaben zu Varianten, Bundles, Zusatzleistungen, Lieferfenstern und Garantien enthalten. Sie sind oft strukturiert, sodass sie in Beschaffungssysteme, ERP- oder Lieferantenportale importiert oder dort erzeugt werden (z. B. via EDI, API, XML oder JSON).

Die Daten dienen primär dem Vergleich und der Bewertung von Angeboten, der Erstellung von Vergabeempfehlungen, der Vertragsvorbereitung sowie der Berichterstattung und Benchmarking. Sie bilden eine nachvollziehbare Basis für Audits, Preis- und Lieferantenanalysen sowie das Risikomanagement.

Qualität und Governance von Angebotsdaten erfordern Vollständigkeit, Aktualität, Konsistenz und standardisierte Felder. Zugriffs- und Geheimhaltungskontrollen schützen sensible Angebotsinformationen, insbesondere in wettbewerbsrelevanten Ausschreibungen. Zusätzlich unterstützen Standardisierung von Produktklassifikationen (z. B. UNSPSC, eCl@ss) und von Austauschformaten (XML, EDI, cXML, JSON) die Interoperabilität zwischen Systemen.