Analytentypen

Analytentypen ist ein Begriff aus der analytischen Chemie, der die Kategorien von Substanzen bezeichnet, die Gegenstand einer Analyse sind. Ein Analyt ist die Substanz, deren Konzentration, Menge oder Eigenschaften gemessen werden sollen. Der Begriff Analytentypen hilft Forschenden und Laboren, Methodenwahl, Probenvorbereitung und Validierung zu strukturieren, indem er typische Substanzklassen zusammenfasst.

Zu den häufigsten Analytentypen gehören anorganische Analytentypen wie Kationen, Anionen und Metalle; organische Analytentypen wie Kohlenwasserstoffe, Arzneistoffe, Pestizide und Farbstoffe; Biomolekulare Analytentypen wie Proteine, Nukleinsäuren und Metaboliten; sowie Gase und Gasgemische. Darüber hinaus werden radiochemische Analyten und Polymere und Makromoleküle als eigene Gruppen geführt. Die Einordnung richtet sich nach Eigenschaften wie Temperatur- und Polareigenschaften, Größe, Reaktivität und biologischer Relevanz.

Für jeden Analytentyp stehen spezifische Messverfahren zur Verfügung oder werden bevorzugt eingesetzt. Beispiele sind Elektrometrie und Ionenchromatographie für Ionen, Atomabsorptions- oder Induktively Höchsttemperatur-Plasma-Makro-Spektrometrie (ICP-MS) für Metalle, Gaschromatographie (GC) oder Flüssigkeitschromatographie (LC) gekoppelt mit Massenspektrometrie (MS) für organische Verbindungen, sowie Immunoassays oder spektroskopische Techniken für Biomoleküle. Die Wahl hängt von der Probenmatrix, den Nachweisgrenzen, dem Bearbeitungsaufwand und regulatorischen Anforderungen ab.

Die Klassifikation von Analytentypen dient als pragmatisches Hilfsmittel zur Methodenauswahl, Qualitätskontrolle und Berichterstattung. Sie ist kein festes System, sondern verändert sich mit neuen Substanzen, Methoden und Anwendungsgebieten.