AnalogMethoden

Analoge Methoden beziehen sich auf Verfahren, die kontinuierliche Größen verwenden, um Informationen zu repräsentieren oder Prozesse abzubilden. Im Gegensatz zu digitalen Methoden arbeiten sie mit realen, nicht diskretisierten Signalen wie Spannung, Temperatur oder Wellenformen.

Historisch finden sich analoge Verfahren in der Messtechnik, Regelungstechnik, der Informatik (Analoge Rechenanlagen) sowie in der Bild- und Tonaufzeichnung. Typische Beispiele sind analoge Schaltungen in der Prozesssteuerung, Sensorik, Analoge Computer sowie analoge Audio- und Filmtechnik. In der Wissenschaft dienen analoge Methoden oft der Echtzeitmodellierung dynamischer Systeme oder der direkten Messung physikalischer Größen.

Zu den Vorteilen zählen eine hohe Repräsentationsgenauigkeit von Phänomenen, geringe Latenz und eine oft direkte Abbildung von Prozessen ohne Diskretisierung. Nachteile sind Rauschen, Drift und Kalibrierungsbedarf, begrenzte Skalierbarkeit sowie Herausforderungen bei Archivierung und Reproduzierbarkeit über verschiedene Systeme hinweg.

Im Vergleich zu Digitalmethoden, die Informationen in diskrete Codes zerlegen und leicht speichern oder reproduzieren, eignen sich analoge Methoden besonders dann, wenn Kontinuität, Realzeitverarbeitung oder die Abbildung physikalischer Prozesse selbst relevant sind. Häufig werden hybride Ansätze genutzt, bei denen analoge Signale vor der digitalen Verarbeitung gewandelt werden (A/D-Wandlung) oder digitale Modelle analoge Messgrößen ergänzen.

Siehe auch: Analoge Rechentechnik, Analogsignal, Sensorik, Regelungstechnik.