Ablaufstruktur

Ablaufstruktur bezeichnet die geordnete Anordnung von Schritten in einem Prozess, Algorithmus oder Arbeitsablauf, die die Abfolge, Entscheidungspunkte und mögliche Wiederholungen beschreibt, mit denen Aufgaben durchgeführt werden. Sie ist ein grundlegender Aspekt der Prozessmodellierung und der Softwareentwicklung.

In der Praxis erfasst sie den Kontrollfluss: sequentielle Abläufe, Verzweigungen durch Bedingungen, Schleifen und parallele Ausführung. Oft ergänzt durch Eingangsdaten, Ausgangsdaten, Vorbedingungen, Nachbedingungen und beteiligte Rollen.

Gängige Darstellungen sind Flussdiagramme, UML-Aktivitätsdiagramme, BPMN-Modelle sowie strukturierter Code oder Pseudocode. Alle Notationen vermitteln dieselbe Kernidee: die Reihenfolge und Abhängigkeiten der Aktivitäten.

Anwendungen finden sich in der Softwareentwicklung zur Spezifikation von Algorithmen, im Geschäftsprozessmanagement zur Optimierung von Arbeitsabläufen, in der Fertigung für Automatisierung und in der Bildung zur Vermittlung logischer Zusammenhänge.

Gängige Typen der Ablaufstruktur sind: sequentiell (linear), verzweigt (bedingte Entscheidungen), wiederholend (Schleifen) und parallel (gleichzeitige Abläufe). In der Praxis bestehen komplexe Strukturen aus Kombinationen dieser Muster.

Sie dient der Validierung von Korrektheit, der Identifikation von Engpässen und der Unterstützung von Optimierungen sowie der Vorbereitung auf Automatisierung.

Siehe auch: Ablaufplan, Flussdiagramm, BPMN, Prozessmodellierung, Algorithmus.