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Übervereinfachungen

Übervereinfachungen sind Vereinfachungen komplexer Sachverhalte, bei denen wesentliche Unterschiede, Rand- und Gegenbeispiele sowie Kontextbedingungen ausgelassen werden. Der Begriff bezeichnet in der Regel Fehleinschätzungen oder Fehlinstrumentierungen von Modellen, Theorien oder Narrativen, die Phänomene stark verharmlosen oder generalisieren. Die Bezeichnung ist in Wissenschaft, Kritik an Medienberichterstattung und Alltagskommunikation gebräuchlich. Etymologisch setzt sich das Wort aus über- (übermäßig) und Vereinfachung zusammen.

Ursachen und Mechanismen: Menschen greifen auf kognitive Abkürzungen zurück und verwenden Heuristiken, um Informationen schnell zu

Beispiele: "X ist automatisch verantwortlich für Y" (Kausalvereinfachung) oder "Alle Xs verhalten sich wie Y" (Stereotypisierung).

Folgen und Umgang: Übervereinfachungen können Fehlentscheidungen, verzerrte Wahrnehmung oder Misstrauen verursachen, wenn Vorhersagen scheitern. Vorteilhaft können

Siehe auch: Vereinfachung, Generalisierung, Fehlschlüsse.

verarbeiten.
Politische,
wirtschaftliche
oder
mediale
Interessen
können
Übervereinfachungen
begünstigen,
indem
kompakte
Narrative
besser
verständlich
oder
überzeugender
erscheinen.
Typische
Muster
sind
Ursache-Wurzel-Fehler,
Übergeneralisationen
oder
das
Vernachlässigen
von
Kausalzusammenhängen.
In
Wissenschaft
und
Technik
können
Modelle
vereinfacht
werden,
doch
eine
Übervereinfachung
blendet
Randbedingungen
oder
Unsicherheiten
aus,
was
zu
falschen
Schlussfolgerungen
führen
kann.
sie
als
Orientierung
dienen,
sofern
sie
durch
Kontext,
Nuancen
und
Unsicherheiten
ergänzt
werden.
Zur
Reduktion
sollten
qualifizierende
Hinweise,
Beispiele,
Gegenbeispiele
und
differenzierte
Modelle
berücksichtigt
werden.