Überschussbereich

Überschussbereich ist ein Fachbegriff, der in verschiedenen Wissenschafts- und Technikfeldern verwendet wird. Allgemein bezeichnet er den Teil eines Mess- oder Datenbereichs, in dem Werte über einen festgelegten Grenzwert hinausgehen, also einen Überschuss, Übermaß oder Überschluss im Vergleich zur Referenz darstellen.

In der Statistik und Datenanalyse dient der Überschussbereich dazu, Werte zu kennzeichnen, die jenseits eines Schwellenwerts liegen. Er wird herangezogen, um Ausreißer zu identifizieren, Risikobereiche abzuschätzen oder Exceedance-Wahrscheinlichkeiten zu bestimmen.

Im Qualitäts- und Prozessmanagement erscheinen Überschussbereiche als Intervalle, in denen Kennzahlen wie Abweichung, Fehlerquote oder Produktionsausschuss den oberen oder unteren Kontrollgrenzen entsprechen oder diese überschreiten. Sie dienen der Alarmierung und der Steuerung von Gegenmaßnahmen.

Auch in Umwelt- und Sicherheitsbewertung wird der Überschussbereich genutzt: Messwerte, die gesetzliche Grenzwerte oder Zielwerte überschreiten, markieren potenzielle Risiken oder Schutzbedarfe.

Der Begriff stammt vom deutschen Überschuss (Surplus) und Bereich (Region), ist aber kontextabhängig unterschiedlich formuliert. In der Fachsprache kann er mit ähnlichen Ausdrucksformen wie Exceedance-Bereich, Überschusszone oder Überschussgebiet auftreten, je nach Disziplin und Anwendungsfall.