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Östrogenrezeptor

Der Östrogenrezeptor (ER) ist ein nuklearer Rezeptor, der als Bindungspartner des Hormons Östrogen fungiert und als Transkriptionsfaktor die Regulation zahlreicher Gene vermittelt. Die beiden wichtigsten Formen sind ERα und ERβ, die unterschiedlich in Geweben exprimiert werden und oft unterschiedliche, teilweise sich ergänzende Funktionen zeigen. Zusätzlich gibt es membranständige Estrogenrezeptoren wie GPER1, die schnelle, nicht genombasierte Signale vermitteln.

Bei der Bindung von Östrogen an ER dimerisieren diese Rezeptoren und binden an Östrogenreaktions-Elemente (ERE) in

ER wird in vielen Geweben exprimiert, darunter Brustdrüse, Endometrium, Knochen, Herz-Kreislauf-System und Gehirn. Die Balance zwischen

In der Onkologie dient der ER-Status von Tumoren als diagnostischer und prognostischer Marker. ER-positive Tumore sprechen

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der
DNA.
Dadurch
werden
Koaktivatoren
oder
Corepressoren
rekrutiert,
was
die
Transkription
bestimmter
Gene
erhöht
oder
senkt.
Die
Wirkungen
umfassen
Zellproliferation,
Differenzierung,
Stoffwechselraten
und
Entwicklung.
Neben
der
genomischen
Wirkung
gibt
es
rasche,
nicht-genomische
Signale
über
membranständige
Rezeptoren,
die
sekundäre
Signalwege
wie
Kinaseketten
aktivieren.
ERα-
und
ERβ-Aktivität
beeinflusst
physiologische
Prozesse
wie
Fortpflanzung,
Osteogenese
und
Immunfunktion.
Dysfunktionen
oder
veränderte
Expression
des
Östrogenrezeptors
spielen
eine
zentrale
Rolle
in
hormonabhängigen
Erkrankungen,
insbesondere
Brustkrebs.
häufig
auf
antiestrrogen
Therapien
an,
etwa
SERM
(Tamoxifen)
oder
SERD
(Fulvestrant);
zusätzlich
werden
Aromatasehemmer
eingesetzt,
die
Östrogenproduktion
reduzieren.
Die
Diagnostik
erfolgt
überwiegend
durch
Immunhistochemie
zur
Bestimmung
der
ER-Expression.