verzinsliches

Verzinsliches ist ein in der deutschen Finanzsprache gebräuchlicher Begriff, der Vermögenswerte oder Wertpapiere beschreibt, die dem Inhaber regelmäßige Zinszahlungen leisten. Das zugehörige Nomen lässt sich als verzinsliches Wertpapier oder verzinsliche Schuldverschreibung formulieren; im Plural spricht man von verzinslichen Wertpapieren. Verwendungszweck ist Kapitalbeschaffung: Der Emittent zahlt dem Investor Zinsen (Coupons) für das verliehene Kapital und zahlt am Ende der Laufzeit den Nennwert zurück.

Verzinsliche Wertpapiere umfassen typischerweise Anleihen, Schuldverschreibungen, Unternehmens- oder Staatsanleihen sowie verzinsliche Zertifikate. Sie weisen in der Regel regelmäßige Kupons auf, die in festen Intervallen, oft halbjährlich, gezahlt werden. Die Höhe des Kupons kann fest oder variabel sein. Wichtige Merkmale sind Laufzeit, Nennwert, Kuponrate und Emittentenzusicherung (Kreditrisiko). Verzinsliche Wertpapiere sind in der Regel handelbar, persönliches Kreditrisiko und Liquidität beeinflussen ihre Rendite.

Bewertung und Rendite beruhen auf der Abzinsung aller zukünftigen Kuponzahlungen plus Rückzahlung des Nennwerts bei Fälligkeit. Der Preis eines verzinslichen Wertpapiers schwankt mit dem allgemeinen Zinsniveau; steigende Zinsen drücken den Preis, fallende Zinsen erhöhen ihn. Die Rendite, z. B. die Yield to Maturity, fasst erwartete Erträge und Risiken zusammen und dient als Vergleichsmaßstab.

Im Gegensatz dazu stehen Zero-Coupon-Anleihen, die keine regelmäßigen Zinszahlungen leisten; der Ertrag ergibt sich aus der Wertsteigerung bis zur Fälligkeit. Verzinsliche Wertpapiere spielen eine zentrale Rolle in Anleiheportfolios, Kredit- und Zinsrisikobewertung.