Kuponzahlungen

Kuponzahlungen, auch als Couponzahlungen bezeichnet, sind regelmäßige Zinsleistungen, die ein Emittent eines festverzinslichen Wertpapiers – meist einer Anleihe – an die Inhaber dieses Papiers leistet. Der Kupon ergibt sich aus dem Nominalwert der Anleihe multipliziert mit dem vertraglich vereinbarten Kuponzins und wird in der Regel halbjährlich, vierteljährlich oder jährlich ausgezahlt.

Es gibt unterschiedliche Ausprägungen von Kuponzahlungen. Bei festverzinslichen Anleihen bleibt der Kupon über die gesamte Laufzeit konstant, während bei variabel verzinslichen Papieren – etwa Floating-Rate-Notes – der Kupon an einen Referenzzinssatz wie den LIBOR oder EURIBOR gekoppelt ist und sich periodisch anpasst. Sonderformen wie Nullkuponanleihen verzichten auf Zwischenauszahlungen; stattdessen wird der gesamte Ertrag bei Fälligkeit in Form der Rückzahlung des über dem Nennwert liegenden Geldbetrags realisiert.

Die Kuponzahlung beeinflusst maßgeblich die Rendite einer Anleihe. Der aktuelle Ertrag (Current Yield) ergibt sich aus dem Verhältnis der jährlichen Kuponzahlung zum aktuellen Marktpreis. Darüber hinaus fließt der Kupon in die Berechnung der Rendite bis zur Fälligkeit (Yield to Maturity) ein, die sowohl Kuponzahlungen als auch Kursgewinne bzw. -verluste berücksichtigt.

Steuerlich werden Kuponzahlungen in vielen Ländern als Kapitaleinkünfte behandelt und unterliegen entsprechenden Abgaben. Anleger sollten die Frequenz, Höhe und Art der Kuponzahlungen bei der Auswahl von Anleihen berücksichtigen, da diese Faktoren das Risiko‑ und Ertragsprofil wesentlich bestimmen.